10 Onboarding-Beispiele für den Perfekten Start Neuer Mitarbeitender
Zuletzt aktualisiert:
8.6.2022
Lesezeit:
12 Minuten
Last updated:
June 8, 2022
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12 Minuten
Je zufriedener die Mitarbeitenden, desto erfolgreicher das Unternehmen. Um auf dem Markt zu gewinnen, müssen Sie also zuerst am Arbeitsplatz punkten – das ist soweit ziemlich einleuchtend, aber gar nicht so einfach! Die gute Nachricht: Wenn Sie Arbeitsplätze schaffen, die den Menschen einen Sinn, spannende Perspektiven und die Möglichkeit zum Wachsen geben, machen Sie schon sehr viel richtig. Aber es gibt einen Aspekt, der vielleicht noch entscheidender ist, wenn man den Karriereweg eines/einer Mitarbeitenden in Ihrem Unternehmen betrachtet: das Onboarding. Es legt den Grundstein für Ihre gemeinsame Zukunft.
Wie bedeutsam der letzte Satz ist, veranschaulichen die folgenden Beispiele von Unternehmen, die das erkannt und entsprechend exzellente Online-Prozesse entwickelt haben. Wir beenden diesen Artikel natürlich nicht, ohne Ihnen zu verraten, wie auch Sie das Onboarding-Erlebnis für Ihre Mitarbeitenden zu einem wichtigen Kapitel in Ihrer gemeinsamen Erfolgsgeschichte machen können.
Was versteht man unter Onboarding von Mitarbeitenden?
Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter gibt den Startschuss für neue Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen: Sie machen erste Erfahrungen und sammeln erste Eindrücke an ihrem neuen Arbeitsplatz. In dieser wichtigen Phase sollten Sie unbedingt für einen guten bleibenden Eindruck und Effizienz sorgen. Geben Sie neuen Mitarbeitenden alle notwendigen Instrumente und Informationen an die Hand, die sie mit ihren neuen Rollen vertraut machen und ihnen helfen, sich in ihrem Unternehmen zu integrieren. Helfen Sie neuen Teammitgliedern dabei, sich mit Themen wie der Vision Ihres Unternehmens, wichtigen Richtlinien und den für die Kompetenzentwicklung erforderlichen Tools vertraut zu machen.
Best-Practice-Beispiele für einen perfekten Start mit neuen Mitarbeitenden
Da ein optimaler Start in Ihrem Unternehmen sowohl für Ihre Mitarbeitenden als auch für Sie wichtig ist, haben wir besonders gründlich recherchiert, um Ihnen einige der besten Beispiele für ein gelungenes Onboarding von neuen Teammitgliedern vorzustellen. Die ausgewählten Praktiken haben uns besonders überzeugt – wir verraten Ihnen warum!
Zapier
Dieses SaaS-Unternehmen ist nicht nur berühmt für ein unglaubliches Produkt, sondern auch für fortschrittliche Remote-Arbeitsbedingungen – automatisierte Arbeitsabläufe sind ein wichtiger Bestandteil der Erfolgsstrategie. Während wir gerade diesen Artikel schreiben, beschäftigt Zapier über 350 Mitarbeiter in 23 Ländern. Sie können sich vorstellen, dass bei einem so großen Unternehmen das Onboarding ein entscheidender Prozess ist – entscheidend dafür, dass die Mitarbeitenden mit hohem Engagement in den neuen Job einsteigen und langfristig motiviert bleiben.
Unsicherheiten beim Start einer neuen Beschäftigung sind ganz normal. Um den Mitarbeitenden etwaige Sorgen und Ängste zu nehmen, geht es bei Zapier in ihrer ersten Woche nur darum, mit dem Unternehmen und ihrem Team warm zu werden. Dazu gehört auch das Erlernen von Tools und Prozessen, die Mitarbeitende kennen müssen, um in ihrer Rolle erfolgreich zu sein. Außerdem ist Erwartungsmanagement ein wichtiger Punkt: Welche Visionen und Ziele hat Ihr Unternehmen für die kommenden Jahre?
Ab der zweiten Woche sind neue Teammitglieder dann bereit, sich einzubringen – zunächst bei kleineren Aufgaben. Und in der dritten Woche beginnt schon fast der normale Arbeitsalltag: Zeit, mit anderen Teams an funktionsübergreifenden Projekten zusammenzuarbeiten!
Das Onboarding von Zapier ist so erfolgreich, weil neue Mitarbeitende die Freiheit und Zeit bekommen, sich in das Unternehmen und ihre Rolle einzufinden. All das, ohne mit Unmengen an Informationen und kleinteiligen Prozessen überwältigt zu werden.
Buffer
Dieses Social-Media-Tool hat sich zu einem der führenden in seiner Nische entwickelt. Das Unternehmen ist weltweit für sein Angebot bekannt. Und seine radikale Transparenz: Buffer veröffentlicht jährlich alle Zahlen, einschließlich der Gewinne, Kosten und Gehälter sämtlicher Mitarbeitenden. Dieser ungewöhnliche Ansatz macht das Unternehmen unglaublich attraktiv für neue Talente. Obendrauf punktet es auch mit besten Remote-Bedingungen. Kein Wunder: Immerhin operiert Buffer seit seiner Gründung remote.
Der ursprüngliche Onboarding-Prozess für neue Teammitglieder hatte ein 45-tägiges Bootcamp umfasst. Anstatt sofort in das Team eingebunden zu werden, waren neue Kolleg*innen 45 Tage lang als freie Mitarbeitende eingesetzt worden. Diese Praxis wurde aber schließlich aufgegeben. Aus gutem Grund: Die neuen Mitarbeitenden hatten sich nicht ausreichend in ihr Team integriert gefühlt.
Daraus hat man gelernt und der Onboarding-Prozess wurde optimiert: Heute erwartet neue Kolleg*innen ein strukturierter Einarbeitungsprozess. Er ist etwas zu komplex, um ihn in ein paar Absätzen zu erklären. Hervorheben wollen wir aber, dass neue Mitarbeitende dabei fünf Onboarding-Emails erhalten. Darin finden sie alle notwendigen Informationen über das Unternehmen, ihr Team und ihre Rolle. Das sind die Inhalte der Emails:
Willkommens-Email
Grundlegende Informationen
Intro mit Manager*innen und dem Team
Vorstellung von Tools, die für die neue Rolle wichtig sind
Welche Erwartungen gibt es für den ersten Tag?
Highlight: System mit drei Onboarding-Buddys
Eine weitere Praktik, die uns bei Buffer besonders beeindruckt hat, ist das System mit drei sogenannten Buddys im Rahmen des Onboardings: Jedes Mal, wenn ein neues Teammitglied ins Unternehmen einsteigt, werden ihm drei Personen zugewiesen, welche ähnlich wie Mentor*innen fungieren:
Der/die einstellende Manager*in
Ein Buddy für die spezifische Rolle
Ein Buddy für Unternehmenskultur
Mentoring erfordert Einsatz, Einfühlungsvermögen und regelmäßige Rückmeldungen.
Daher erhalten alle drei Buddys detaillierte Anweisungen darüber, wie sie ihre neuen Kolleg*innen anleiten und welche Themen sie besprechen können.
Einstellende*r Manager*in
Buddy für die Rolle
Buddy für Unternehmenskultur
Alle neuen Mitarbeitenden erhalten Zugang zu einem zentralen Onboarding-Dokument, in dem sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen finden.
Dieses Onboarding funktioniert so gut, weil die neuen Teammitglieder die Informationen schrittweise erhalten und nicht mit dem gesamten Material auf einmal überschüttet werden. Sie erhalten genau die richtige Menge an Fragen – so fällt es leicht, sich für die neuen Aufgaben zu begeistern und engagieren.
Miro
Vielleicht haben Sie schon von Miro gehört: eine Whiteboard-Software, die von Tausenden von Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt wird. Das Produkt begeistert immer mehr Leute – und so wächst auch das Team ständig. Aktuell beschäftigt Miro über 1.000 Mitarbeitende. Das Mindmapping-Tool ist zur Unterstützung der Remote-Arbeit konzipiert – das Unternehmen selbst ist dagegen mit mehreren Niederlassungen in Europa, Asien, Australien und Nordamerika ortsgebunden.
Der Onboarding-Prozess von Miro erstreckt sich über 90 Tage. Dabei wird von den Mitarbeitenden Eigeninitiative verlangt – die meisten Aufgaben müssen sie selbständig erledigen. Vorgesetzte sind nur dazu da, sie anzuleiten und Erwartungen zu formulieren.
Innerhalb dieser ersten drei Monate wird von den Mitarbeitenden erwartet, dass sie alle vorgesehenen Materialien lesen, ihr eigenes internes Unternehmensprofil erstellen und sich selbst für Produkte bzw. Dienstleistungen anmelden. Wenn sie ihr Unternehmensprofil erstellen, wird jeder Schritt dokumentiert und ist für alle einsehbar. Auf diese Weise werden neue Mitarbeitende nicht nur in das Team eingeführt, sondern der Prozess trägt auch dazu bei, Klarheit über die Aufgaben zu schaffen.
Ein essentieller Teil des Onboarding-Prozesses bei Miro ist es, den Mitarbeitenden ein gutes Verständnis von der Größe und Komplexität des Unternehmens zu vermitteln. Bei mehr als 1.000 Mitarbeitenden, die über verschiedene Zeitzonen verstreut sind, besteht eine der wichtigsten Aufgaben für neue Kolleg*innen darin, ihre eigenen Arbeitszeiten in Slack oder anderen Tools festzuhalten. So wissen alle, wann wer erreichbar ist.
Zappos
Man muss nicht in den USA leben, um schon mal von Zappos gehört zu haben. Der Onlineshop ist bekannt für sein qualitatives Angebot an Schuhen und Modeartikeln und bietet nicht nur gute Online-Erlebnisse, sondern seinen Mitarbeitenden ein ebenso erfreuliches Onboarding-Erlebnis.
Alle neuen Mitarbeitenden werden mit einem Onboarding-Video begrüßt, in dem ihnen sowohl die Aufgaben als auch die Art und Weise der Zusammenarbeit bei Zappos nähergebracht werden. Außerdem wird der Unternehmenskultur viel Aufmerksamkeit geschenkt und es wird auf die Rollen aller anderen Teammitglieder eingegangen.
Das Video ist nur sechs Minuten lang – und damit unserer Meinung nach ein hervorragendes Beispiel für gut investierte Zeit in Video-Inhalte mit großer Wirkung. Der interessante Clip ist übrigens auch für Bewerber*innen zugänglich – somit können auch sie direkt ein Gefühl für den potenziellen Arbeitsplatz und die Unternehmenskultur bei Zappos bekommen. Es werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Das Video trägt zu einer positiven Erfahrung für Bewerber*innen bei und lockt gleichzeitig neue Talente an.
Apple
Es gibt einen Grund dafür, warum viele Hochschulabsolvent*innen und Berufstätige heiß darauf sind, bei dem Tech-Giganten zu arbeiten: Apple ist bekannt für seine innovativen Produkte, aber auch dafür, neue Teammitglieder mit einem Onboarding-Programm zu empfangen, das begeistert.
Apple hat das iBuddy-System etabliert: Es bringt neue Kolleg*innen mit „alten Hasen” außerhalb ihrer primären Teams zusammen. Neue Kolleg*innen können langjährigen Teammitgliedern, welche mit der Apple-Kultur bereits vertraut sind, alle Fragen zu ihren Rollen, dem Unternehmen, seiner Kultur sowie den Gewohnheiten am Arbeitsplatz stellen.
Das Konzept von iBuddy funktioniert, weil es neuen Mitarbeitenden hilft, diese oft von Unsicherheiten geprägte, aufreibende Phase zu Beginn eines neuen Jobs unbeschwert zu meistern – unbezahlbar! Das System wurde bereits vor 30 Jahren eingeführt und ist auch heute noch aktuell. Es wurde sogar von mehreren anderen Unternehmen wie Microsoft übernommen.
Hubspot
Als Unternehmen, das stets an der Schwelle zu neuen Technologien steht, ist Hubspot den Spuren von Apple gefolgt und hat seine eigene Onboarding-Plattform entwickelt: Foundations. Sie deckt alles ab, was ein neues Teammitglied braucht, um das Unternehmen kennenzulernen.
Obwohl Hubspot über zahlreiche Niederlassungen auf der ganzen Welt verfügt, wurde das gesamte Unternehmen im Zuge der Pandemie im März 2020 auf Remote-Arbeit umgestellt. Für die Entwicklung des Remote-Systems wurden neue Materialien für Mitarbeitende und Führungskräfte erstellt, um damit anpassungsfähig auf die neuen Arbeitsbedingungen reagieren zu können. Zwar sind die Produkte des Unternehmens erstklassig, aber sie sind mitunter nicht so leicht zu verstehen. Deshalb hat Hubspot Videos bzw. Tutorials zur effektiven Nutzung der Produkte produziert. Das ist vor allem eine große Hilfe für neu eingestellte Mitarbeitende, die noch keine praktische Erfahrung mit der Hubspot-Software gesammelt haben.
Grubhub
Grubhub ist eine App, mit der man Essen in Restaurants bestellen kann, welches dann von den Grubhub-Fahrer*innen abgeholt und direkt zu den Kund*innen nach Hause geliefert wird.
Der Onboarding-Prozess umfasst ein Einführungsvideo für neue Mitarbeitende und potenzielle Bewerber*innen. Das Video ist kurz, faktenbasiert und bietet alle Informationen, die neue Mitarbeitende benötigen, um einen guten Job mit Freude machen zu können. Auch wenn die Informationen über verschiedene Plattformen bereitgestellt werden, ist ein Video sicherlich das zielführendste Format, um Inhalte zu übermitteln. Der Clip ist keine zwei Minuten lang und hat sich dennoch als außerordentlich effektiv erwiesen – daher sind wir sicher, dass sich dieses Format in den kommenden Jahren als fester Bestandteil von Onboarding-Prozessen etablieren wird.
Vodafone
Der Telekommunikationsriese mit Mitarbeitenden auf der ganzen Welt weiß, wie wichtig eine gelungene Onboarding-Erfahrung ist. Deswegen hat das Unternehmen eine eigene App für die Einarbeitung von neuen Kolleg*innen entwickelt – und verzichtet dabei auf komplexe Rahmenwerke und aufwendige Dokumentationen.
Neue Mitarbeitende erhalten direkt Zugang zur Anwendung, die sie durch den Onboarding-Prozess führt. Die App wurde entwickelt, um den Prozess zu erleichtern: Neue Mitarbeitende können darin ihre Angaben machen, während Vodafone seinen Onboarding-Prozess weiter optimieren kann. Gleichzeitig erhalten neue Kolleg*innen alle wichtigen Informationen über das Unternehmen.
Google
Google ist nicht nur eines der bekanntesten Unternehmen der Welt, sondern auch einer der begehrtesten Arbeitgeber. Bekannt für seine unterhaltsamen Aktivitäten im Büro und ein großartiges Leistungspaket, dient es vielen Arbeitgebern als Vorbild.
Interessant ist dabei, dass sich das Onboarding von Google auf die andere Seite des Einstellungsprozesses konzentriert: die Führungskräfte. Bevor ein neues Teammitglied in das Unternehmen eintritt, sind die Manager*innen aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden eine Willkommens-Email zu verschicken. Und danach erhalten sie fünf weitere wegweisende Aufgaben:
Ihnen eine*n Kolleg*in oder Buddy zur Seite stellen
Die Rolle und Verantwortlichkeiten besprechen
Beim Kennenlernen des Teams unterstützen
Check-In-Termine für die ersten sechs Monate vereinbaren
Dazu ermutigen, mögliche Probleme offen anzusprechen
Das kurze Zeitfenster zwischen der Email und dem Arbeitsbeginn des/der neuen Mitarbeitenden stellt sicher, dass die Aufgaben noch im Gedächtnis verankert sind. Da die Hauptverantwortung der Einarbeitung bei den Führungskräften liegt, können neue Kolleg*innen sich voll und ganz dem Warmwerden mit ihren Rollen und Aufgaben widmen.
Verisys
Verisys, ein führender Anbieter von Gesundheitsdaten, ist eines der vielen Unternehmen, die im März 2020 auf Remote-Arbeit umgestellt haben. Und das brachte natürlich eine Reihe von Herausforderungen mit sich!
Zum einen waren neue Mitarbeitende teilweise mit der Einrichtung ihrer Computer zu Hause überfordert. Daher wurden zunächst Videos erstellt, die Schritt für Schritt zeigen, wie sie sich ihr Home Office einrichten können. Das Verfahren wurde für neue und bestehende Mitarbeitende etabliert.
Allen neuen Teammitgliedern werden die Geräte zusammen mit einem Willkommenspaket, das ein paar Aufmerksamkeiten und Dekoartikel beinhaltet, direkt nach Hause geliefert. Und damit nicht genug: Sobald sie Slack beitreten, werden sie in ihren jeweiligen Team-Kanälen herzlich empfangen.
Beispiele für schlechte Onboarding-Erlebnisse
Leider kann man im Onboarding-Prozess viele Fehler machen. Einer der schwerwiegendsten ist, wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden zum Erreichen Ihrer Unternehmensziele nicht erkannt und entsprechend nicht berücksichtigt haben. Wenn ein Onboarding-Programm etwa Tools thematisiert, die für die Aufgaben der Mitarbeitenden irrelevant und wenig hilfreich sind, werden diese Schwierigkeiten haben, ihre Aufgaben zu bewältigen. Klar: Das führt zu Frustration – und im schlechtesten Fall schließlich zu Kündigungen.
Hier sind einige weitere Praktiken, die ein hohes Frustrationspotential für Mitarbeitende mit sich bringen und die sie daher in Ihrem Unternehmen vermeiden sollten:
Neuen Mitarbeitenden am ersten Tag Aufgaben zuweisen
Eine ambitionierte Herangehensweise, die es aber unbedingt zu vermeiden gilt. Glauben Sie uns: Neuen Mitarbeitenden in der ersten Woche oder sogar am ersten Tag arbeitsbezogene Aufgaben zu übertragen, ist niemals eine gute Idee. Lassen Sie neuen Kolleg*innen stattdessen genügend Zeit, um sich mit ihrem Team, ihrer Rolle und der Arbeitskultur Ihres Unternehmens vertraut zu machen. Das baut auch Druck ab, von dem neue Mitarbeitende ohne Ihr Zutun sicher schon genug haben – schließlich haben sie sich bestimmt vorgenommen, gute Leistungen im neuen Job abzuliefern. Ebnen Sie ihnen den Weg dafür!
Erst, wenn die erste Woche überstanden ist, sollten Sie Ihren neuen Mitarbeitenden Aufgaben zuweisen, beginnen Sie am besten mit kleineren. So haben auch Sie Zeit, das nötige Vertrauen in Ihre neuen Kolleg*innen aufzubauen, um ihnen schließlich große Projekte mit einem guten Gefühl zu übergeben. Und das fühlt sich für beide Seiten gut an!
Menschliche Interaktion durch Dokumente ersetzen
Es ist kein Geheimnis, dass ein effizientes Onboarding-Programm sowohl für Führungskräfte als auch für neue Mitarbeitende Zeitaufwand bedeutet. Sie könnten zwar theoretisch auf Handbücher, Videos oder Webinare zurückgreifen, um Zeit beim Onboarding von neuen Mitarbeitenden zu sparen – allerdings hinterlassen Sie so auf Kommunikationsebene höchstwahrscheinlich nicht den besten Eindruck und es kann auch leichter zu Missverständnissen kommen.
In vielen Bereichen ist Klarheit wichtig: In welcher Form sollen neue Mitarbeitende über ihre Tätigkeiten berichten und welche Informationen sollten darin enthalten sein? Und wem sollen sie über wichtige Entwicklungen in Kenntnis setzen? All das sind Punkte, die Sie am besten per Videoanruf oder in einem persönlichen Meeting klären.
Nicht für einen richtig guten ersten Eindruck sorgen
Ein neuer Job ist ein bisschen wie ein erstes Date: Es gibt hohe Erwartungen auf beiden Seiten. Die neu eingestellte Person wird den Realitäts-Check machen: Überzeugt der Onboarding-Prozess, verspricht er eine gute Zukunft im Unternehmen oder könnte ich es in einem anderen Unternehmen besser haben? Wenn Sie hier nicht auf ganzer Linie punkten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie innerhalb der ersten Monate eine Kündigung erhalten. Sie tun immer gut daran, den Wert eines Teammitglieds für Ihr Unternehmen zu verstehen und Ihre Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.
Begrüßen Sie neue Teammitglieder namentlich, bereiten Sie ihnen einen freundlichen Arbeitsplatz im Büro vor, statten Sie sie mit der richtigen Hardware und Software aus, damit sie ihre Aufgaben gut bewältigen können. Und machen Sie sie mit dem Rest des Teams bekannt. Auch wenn Sie remote arbeiten, sollten viele dieser Dinge auf Ihrer Checkliste stehen.
Zu sehr aufs Gaspedal drücken
Unternehmen wie Toptal haben einen sechsmonatigen Onboarding-Prozess. Bei jedem wichtigen, in diesem Zeitraum erreichten Meilenstein, wird von neuen Mitarbeitenden erwartet, dass sie etwas Neues lernen. Das kann alles Mögliche sein – zum Beispiel das Erlangen einer neuen Fähigkeit oder die Steigerung der Effizienz in einem bestimmten Arbeitsbereich. Die lange Einarbeitungszeit zielt darauf ab, dass neue Mitarbeitende genügend Zeit haben, in ihrer Rolle aufzublühen und produktiv zu werden.
Ein überstürzter Onboarding-Prozess birgt die Gefahr, dass Ihren Mitarbeitenden die Zeit fehlt, die sie benötigen, um sich gut einzuarbeiten. In der Folge erbringen sie dann unbefriedigende Leistungen, was für sie selbst äußerst demotivierend ist und sie sogar den Bezug zu ihrer Rolle verlieren lässt.
Keinen Plan haben
„Einfach improvisieren" ist eine der am wenigsten effektiven Strategien. Verlassen Sie sich niemals darauf. Halten Sie sich vor Augen: Der durchschnittliche Onboarding-Prozess umfasst mindestens 54 kleine Aufgaben und Initiativen, die neue Mitarbeitende (und teilweise auch Sie) durchführen sollten. Die Annahme, dass Sie das schon ohne Fahrplan schaffen werden, ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch ein ziemlich sicherer Weg, ein erstklassiges Talent zu verlieren.
Um das Beste aus Ihrem Onboarding-Prozess herauszuholen, sollten Sie sicherstellen, dass er gut dokumentiert ist. Legen Sie fest, wie lange der Prozess dauert, was er beinhaltet und was Sie selbst beitragen müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Keine proaktive Kontaktaufnahme
Wenn Sie ein neues Teammitglied sich selbst überlassen, kann das etwas sehr Gutes oder etwas sehr Schlechtes bedeuten: Entweder Sie sind mit seiner Leistung wirklich zufrieden oder Sie haben Ihren Neuankömmling seit seiner Einstellung schlichtweg vergessen. Wenn der erste Fall zutrifft und sie tatsächlich mit der Leistung des Mitarbeitenden wunschlos glücklich sind, sollten Sie dies zum Ausdruck bringen. Haben Sie Ihr neues Teammitglied tatsächlich vergessen, wird es sich ziemlich allein gelassen fühlen und womöglich das Unternehmen bei nächster Gelegenheit verlassen.
Gewöhnen Sie sich an, Fortschritte Ihrer neuen Mitarbeitenden im Auge zu behalten und anzuerkennen, egal wie voll Ihr Terminkalender auch ist. Vielleicht haben Ihre neuen Mitarbeitenden Fragen, sind aber zu verunsichert oder schüchtern, diese auch zu stellen. Für sie kann es Gold wert sein, wenn Sie immer wieder den Kontakt suchen und ihnen so zeigen, dass sie gehört bzw. gesehen werden. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Identifikation mit ihrem Unternehmen!
Wie Sie Ihren Mitarbeitenden ein fantastisches Onboarding-Erlebnis bieten können
Jedes Unternehmen kann durch ein paar Änderungen am bestehenden System ein effektives Onboarding-Erlebnis bieten. Auch Ihres!
Wir haben festgestellt, dass Unternehmen, die ein herausragendes Onboarding bieten, folgende Dinge berücksichtigt haben:
Sie haben einen individualisierten Ansatz für alle Mitarbeitenden
Sie schaffen einen Raum für Fragen der Mitarbeitenden
Sie sorgen dafür, dass die Unternehmenskultur verinnerlicht wird
Sie kommunizieren regelmäßig und bestehen auf Check-In-Meetings
Viele dieser Dinge können Sie angehen, ohne Ihre Kosten zu erhöhen – wie zum Beispiel das Versenden einer E-Mail oder von Nachrichten auf Slack.
Am Ende geht es darum, dass Sie den Einarbeitungsprozess rationalisieren und für alle Beteiligten einfacher gestalten. Und hier kommen unsere Onboarding-Tools ins Spiel. Wir haben sie entwickelt, um den perfekten Rahmen für ein erfolgreiches Onboarding in Ihrem Unternehmen zu schaffen. Überzeugen Sie sich selbst: Mit uns können Sie ein Onboarding-Erlebnis kreieren, das begeistert – Ihre neuen Mitarbeitenden, Ihre Führungskräfte und allen am Erstellungsprozess beteiligten Personen.
Jetzt wollen Sie aber loslegen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Alex kümmert sich bei Zavvy um den Bereich Marketing. In diesem Blog teilt er hauptsächlich Erkenntnisse aus Gesprächen mit ausgewählten Experten und aus der Unterstützung unserer Kunden bei der Einrichtung und Verbesserung ihrer Onboarding- oder Lernprogramme.
10 Onboarding-Beispiele für den Perfekten Start Neuer Mitarbeitender
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Je zufriedener die Mitarbeitenden, desto erfolgreicher das Unternehmen. Um auf dem Markt zu gewinnen, müssen Sie also zuerst am Arbeitsplatz punkten – das ist soweit ziemlich einleuchtend, aber gar nicht so einfach! Die gute Nachricht: Wenn Sie Arbeitsplätze schaffen, die den Menschen einen Sinn, spannende Perspektiven und die Möglichkeit zum Wachsen geben, machen Sie schon sehr viel richtig. Aber es gibt einen Aspekt, der vielleicht noch entscheidender ist, wenn man den Karriereweg eines/einer Mitarbeitenden in Ihrem Unternehmen betrachtet: das Onboarding. Es legt den Grundstein für Ihre gemeinsame Zukunft.
Wie bedeutsam der letzte Satz ist, veranschaulichen die folgenden Beispiele von Unternehmen, die das erkannt und entsprechend exzellente Online-Prozesse entwickelt haben. Wir beenden diesen Artikel natürlich nicht, ohne Ihnen zu verraten, wie auch Sie das Onboarding-Erlebnis für Ihre Mitarbeitenden zu einem wichtigen Kapitel in Ihrer gemeinsamen Erfolgsgeschichte machen können.
Alexander Heinle
Alex kümmert sich bei Zavvy um den Bereich Marketing. In diesem Blog teilt er hauptsächlich Erkenntnisse aus Gesprächen mit ausgewählten Experten und aus der Unterstützung unserer Kunden bei der Einrichtung und Verbesserung ihrer Onboarding- oder Lernprogramme.