Mitarbeitermotivation: Alles, was Sie wissen müssen
Zuletzt aktualisiert:
11.5.2022
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12 Minuten
Last updated:
May 11, 2022
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Motivation ist der treibende Motor, der Ihre Mitarbeiter:innen dazu bringt, morgens energiegeladen aufzustehen und mit Freude zur Arbeit zu gehen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Produktivität.
Ohne sie hätten Arbeitnehmende und Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten, ihre Ziele zu erreichen.
Dennoch wissen viele Unternehmen nicht, wie sie die Motivation und damit die Arbeitsmoral ihrer Mitarbeiter:innen steigern und auf einem optimalen Niveau halten können. Sie müssen zunächst einmal die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter:innen kennen, um strategisch ihre Motivation steigern zu können.
Weiterlesen lohnt sich: Wir haben einen umfassenden Leitfaden mit Beispielen für eine gelungene Mitarbeitermotivation, Tipps, Anreizen und Motivationsstrategien für Sie zusammengestellt.
Die Mitarbeitermotivation ist die Summe der Energie, Kreativität und des Enthusiasmus der Arbeitnehmenden für ihren Arbeitsplatz. Sie ist wie eine Batterie, welche die Energie speichert, die Ihre Mitarbeiter:innen brauchen, um einen Arbeitstag zu meistern. Ohne Motivation würden wir alle Aufgaben nur schwer bewältigen können.
❓ Die Wichtigkeit der Mitarbeitermotivation
Geringere Fluktuation
Es ist wahrscheinlicher, dass Mitarbeiter:innen in einem Unternehmen bleiben, wenn es ihm gelingt, ihre Motivation kontinuierlich zu steigern. Ein Unternehmen, das Prämien und Provisionen anbietet, wenn die Mitarbeiter:innen ein monatliches Ziel erreichen, wird seine Belegschaft eher halten als ein Unternehmen, das dies nicht tut. Wussten Sie, dass Unternehmen im Durchschnitt 5000 Dollar ausgeben, nur um neue Mitarbeiter:innen einzustellen?
Höhere Produktivität
Motivation und Produktivität gehen Hand in Hand. Mitarbeiter:innen, die in einem Unternehmen arbeiten, das verschiedene Motivationsstrategien anwendet, sind durchschnittlich produktiver als Beschäftigte in Organisationen, in denen das nicht der Fall ist. Tatsächlich steigt die Produktivität infolgedessen um bis zu 21 %.
Erfolgreichere Rekrutierung von Talenten
Unternehmen mit einem ausgezeichneten Ruf in Zusammenhang mit Programmen zur Mitarbeitermotivation stehen hoch im Kurs bei Bewerbenden. Darüber hinaus haben die Unternehmen meistens auch eine positive Arbeitskultur. All das macht sie sehr attraktiv für neue Talente.
Höhere Arbeitszufriedenheit
Mitarbeiter:innen, die in Unternehmen mit Programmen zur Mitarbeitermotivation arbeiten, berichten über ein höheres Maß an Arbeitszufriedenheit. Ein Arbeitsplatz, der engagierte Mitarbeiter:innen schätzt und regelmäßig fördert, hat automatisch bessere Produktivitätsraten als ein Arbeitsplatz, der dies nicht tut.
Motivation ist eine entscheidende Komponente in jeder Unternehmensorganisation. Ein Unternehmen kann zum Beispiel pflichtbewusste Mitarbeiter:innen haben, aber die Produktivität kann trotzdem vergleichsweise niedrig sein, wenn sie nicht wirklich motiviert sind. Motivationstheorien befassen sich also mit dem Antrieb, der eine Person dazu bringt, auf ein bestimmtes Ziel hinzuarbeiten.
Die Motivationstheorie ist ein wesentlicher Pfeiler der Wirtschafts- und Managementlehre. Die Motivationsforschung hat zwei entscheidende Arten der Motivation herausgearbeitet:
Intrinsische Motivation: Sie wurzelt in dem Wunsch, die eigenen menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie wirken von innen.
Extrinsische Motivation: Sie basiert auf Einflüssen aus der äußeren Umgebung.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, was die Motivation eines Menschen beeinflusst. Zu den bekanntesten gehören:
Maslowsche Bedürfnishierarchie
Die Maslowsche Bedürfnishierarchie, auch bekannt als Bedürfnispyramide, wurde von Abraham Maslow, einem der bedeutendsten Psychologen unserer Zeit, entwickelt. Der Rahmen seiner Theorie basiert auf den Grundbedürfnissen des Menschen.
Demnach wird eine Person motiviert, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind. Er ordnete die Bedürfnisse in chronologischer Reihenfolge in eine Pyramide ein. Die Einteilung in dieser Reihenfolge impliziert, dass man die Bedürfnisse zunächst auf der untersten Ebene erfüllen muss, um auf die nächste Stufe aufzusteigen.
Die Bedürfnisse werden in fünf Kategorien eingeteilt:
🏠 Physiologische Grundbedürfnisse
Sie sichern das Überleben des Menschen. Sie umfassen:
Lebensmittel
Kleidung
Obdach
Wasser
Man kann tagelang ohne Nahrung auskommen, aber nicht ohne Wasser. Wasser ist überlebensnotwendig. Die Grundbedürfnisse sind der Hauptgrund, warum wir Arbeit suchen – weil Arbeit die Mittel liefert, sie zu erfüllen.
🦺 Sicherheitsbedürfnisse
Die nächste Stufe der Maslowschen Pyramide sind die Bedürfnisse nach Sicherheit und Geborgenheit. Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich in seiner Umgebung sicher und geborgen zu fühlen. Diese Bedürfnisse erstrecken sich auch auf andere Aspekte, z. B. auf die finanzielle Sicherheit.
👥 Soziale Bedürfnisse
Der Mensch ist ein soziales Lebewesen, daher sucht er Kontakt zu anderen Menschen. Der Wunsch nach Liebe und Einbindung treibt die sozialen Bedürfnisse an. Das ist der Grund, warum wir uns gerne in Teams zusammenschließen.
Wenn wir uns in Gruppen zusammenfinden, wird die Arbeit nicht nur schneller erledigt, sondern es wird auch ein angeborenes Bedürfnis nach Sozialisierung erfüllt. Darauf zielen einige Zitate zur Mitarbeitermotivation ab. Zum Beispiel:
„Eine Sinfonie kann niemand alleine spielen. Es braucht ein ganzes Orchester, um sie erklingen zu lassen."
- H.E Luccock.
✅ Individualbedürfnisse
Diese Bedürfnisse konzentrieren sich auf Selbstwertgefühl, Unabhängigkeit, Anerkennung, Selbstachtung und Respekt von anderen. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse stärkt das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Es stärkt auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Nicht erfüllte Wertschätzungsbedürfnisse führen zu Gefühlen der Minderwertigkeit und Orientierungslosigkeit.
😊 Selbstverwirklichung
Es ist der letzte Schritt zur Erfüllung aller menschlichen Bedürfnisse. Die Selbstverwirklichung kann wie das Bezwingen des Endgegners in einem Videospiel betrachtet werden. Stellen Sie sich die Befriedigung vor, die Sie empfinden, wenn Sie das letzte Level eines Videospiels geschafft haben. Genau darum geht es bei der Selbstverwirklichung – um Erfüllung. Es geht darum, die beste Version von sich selbst zu werden und diese Vision von sich selbst in die Realität zu verwandeln.
Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg stützt sich auf zwei Aspekte: die sogenannten Hygienefaktoren und Motivatoren. Herzberg befragte Mitarbeiter:innen und gruppierte die Ergebnisse in zwei Faktoren:
Motivatoren: Das waren intrinsische Faktoren wie Anerkennung und berufliches Fortkommen. Sie trugen zur Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen bei.
Hygienefaktoren: Diese Faktoren wurden als Ursachen für Unzufriedenheit ermittelt. Es handelte sich um extrinsische Faktoren, die sich auf das Umfeld der Mitarbeiter:innen konzentrierten, z. B. auf die Arbeitsbedingungen, die Vergütung und die Arbeitskultur.
Die Bedürfnistheorie von McClelland
Nach dieser Theorie gibt es drei Bedürfnisse, die auf den Lebenserfahrungen von einzelnen Personen beruhen. Sie sind die Hauptquelle der Mitarbeitermotivation.
Bedürfnis nach Leistung
Hierbei werden Menschen von dem Wunsch angetrieben, auf der Grundlage festgelegter Standards erfolgreich zu sein. Diese Personen zeigen ein ausgeprägtes Gefühl der persönlichen Verantwortung. Sie wissen, dass sie die Aufgabe erledigen müssen, bevor ihr Vorgesetzter sie dazu auffordert. Sie gehen kalkulierte Risiken ein und haben ein starkes Bedürfnis nach Feedback.
Bedürfnis nach Macht
Dieses Bedürfnis wird durch den Wunsch genährt, Autorität über die eigene Lebenssituation zu haben und den eigenen Einfluss geltend zu machen. Das ist eine großartige Eigenschaft für Führungskräfte, Manager:innen und Teamleiter:innen, denn sie sorgt für bessere Arbeitsbedingungen.
Bedürfnis nach Zugehörigkeit
Dieser Wesenszug ist bei extrovertierten Menschen stärker ausgeprägt. Menschen mit diesem Bedürfnis werden von dem starken Drang angetrieben, sich mit anderen zu verbinden und sinnvolle Beziehungen aufzubauen. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist eine vereinfachte Version der sozialen Bedürfnisse in Maslows Bedürfnispyramide.
Theorie der Erwartungshaltung von Vroom
Die Erwartungstheorie von Vroom untersucht die Beziehung zwischen Anstrengung und Ergebnissen. Sie geht davon aus, dass Mitarbeiter:innen stärker motiviert sind, hohe Leistungen zu erbringen, wenn sie glauben, dass sie dadurch den besten Effekt erzielen.
Sie stützt sich auf drei Kernfaktoren:
Wertigkeit: Es geht darum, wie viel das Ergebnis für die Beschäftigten bedeutet.
Erwartung: Die Überzeugung, dass man das beste Ergebnis erzielen wird, wenn man sich mehr anstrengt.
Instrumentalität: Der Eindruck, dass man das erwartete Ergebnis erhält, wenn man die geforderte Leistung erbringt.
McGregors X-Y-Theorie
Diese Theorie besagt, dass die primären Treiber für die Motivation der Arbeitnehmenden finanzieller Gewinn und Sicherheit sind. Darüber hinaus arbeiten sie, um ihre psychologischen Bedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse zu befriedigen. In dieser Theorie gibt es zwei Ansätze zur Motivation:
Hart: Durch Zwang, Drohungen – im Wesentlichen strenge Kontrolle. Sie fördert Feindseligkeit und Mikromanagement.
Weich: Das komplette Gegenteil des harten Ansatzes. Das Management übt wenig bis gar keine Kontrolle über die Mitarbeiter:innen aus. Dezentralisierung der Macht und die freiwillige Beteiligung werden gefördert.
Ein ideales Arbeitsumfeld, in dem die optimale Produktivität erreicht wird, besteht aus einer ausgewogenen Mischung beider Theorien.
Die ERG-Theorie von Alderfer
Diese Theorie hat einen ähnlichen Ansatz wie die Maslowsche Bedürfnishierarchie. Die ERG-Theorie geht von drei primären Bedürfnissen aus:
Existenz
Zugehörigkeit
Wachstum
Sie beruht auf dem Prinzip, dass Menschen, die eine Art von Bedürfnissen nicht befriedigen, sich mehr anstrengen, um die Bedürfnisse einer niedrigeren Kategorie zu erfüllen.
Exitenz
Zugehörigkeit
Wachstum
Dies sind die Grundbedürfnisse für das Überleben und umfassen Nahrung, Wasser, Unterkunft und Kleidung.
Sie umfassen auch Sicherheitsbedürfnisse, z. B. physische und finanzielle Sicherheit.
Dies sind die sozialen und wertschätzenden Bedürfnisse eines Menschen.
Dazu gehören Freundschaften, romantische Beziehungen, Anerkennung, Respekt und Unabhängigkeit.
Diese sind gleichbedeutend mit Selbstverwirklichungsbedürfnissen.
Sie umfassen Selbstverwirklichung, Kreativität und Selbstentdeckung.
📈 12 Faktoren, welche die Mitarbeitermotivation erhöhen
1. Anerkennung
Anerkennung ist ein wichtiger Aspekt der Mitarbeitermotivation. Jeder Mensch möchte anerkannt werden, wenn er etwas Gutes tut. Das ist ein angeborenes Grundbedürfnis, das in der Maslowschen Bedürfnishierarchie hervorgehoben wird.
Das ist der Grund, warum wir Trophäen an siegreiche Mannschaften oder Medaillen an Sportler:innen vergeben, die bessere Leistungen als ihre Konkurrenz erbringen. Schauen Sie sich nur unsere Haustiere an: Wir geben ihnen Leckerlis, wenn sie einfache Anweisungen befolgen, nicht wahr?
Die gleiche Logik gilt für den Arbeitsplatz. Anerkennung steigert die Motivation der Mitarbeiter:innen. Regelmäßige Beurteilungen motivieren die Mitarbeiter:innen, produktiver zu sein. Eine einfache Gratulation oder ein Lob während der monatlichen Teambesprechung kann die Produktivität bereits um 21 % steigern.
2. Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen
Ein Unternehmen, das sich um das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter:innen kümmert, wird vermutlich alle motivieren, die dort arbeiten. Deshalb müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter:innen ermutigen, psychische und körperliche Anzeichen von Burnout anzusprechen.
Unser wissenschaftlich entwickelter Wellbeing Booster ist ein guter Anfang, um Führungskräften dabei zu helfen, das mentale Wohlbefinden zu fördern. Er ermöglicht es den Mitarbeiter:innen, in stressigen Zeiten ruhig, energiegeladen und widerstandsfähig zu bleiben.
Manager:innen können dieses Booster-Programm einmal pro Woche für ihr Team einplanen und es ein Jahr lang nutzen. Wir machen es Ihnen noch einfacher, indem wir Tools wie Slack oder Microsoft Teams integrieren, die automatische Erinnerungen an die Beteiligten senden.
Dieses Programm hilft den Mitarbeiter:innen dabei,
Stress zu reduzieren
Burnout vorzubeugen
Produktivität und Leistung zu steigern
entspannt zu bleiben
3. Incentives
Incentives bzw. Anreize sind für die Mitarbeitermotivation von entscheidender Bedeutung. Die Mitarbeiter:innen wollen für ihre Bemühungen anerkannt und belohnt werden. Dadurch fühlen sie sich wertgeschätzt und haben mehr Gründe, sich noch mehr anzustrengen.
Es gibt zwei Arten von Incentives: finanzielle und nicht-finanzielle. Zu den finanziellen Anreizen gehören Provisionen, Boni und Geldprämien. Nicht-finanzielle Anreize hingegen umfassen Belohnungen wie gesponserte Kurse oder Zertifizierungen, zusätzliche Urlaubszeit und sogar bezahlten Urlaub.
4. Arbeitskultur
Die Arbeitskultur umfasst die Überzeugungen, Ideologien, Grundsätze und Werte in einem Arbeitsumfeld. Sie bestimmt, wie förderlich das Arbeitsumfeld ist und wie die Mitarbeiter:innen miteinander umgehen.
Die Arbeitsplatzkultur hat auch Einfluss darauf, wie gut Mitarbeiter:innen sich in einem Unternehmen einleben und wie zufrieden sie mit der Arbeit dort sind. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Personalbindung. Die Menschen wollen in einem Umfeld arbeiten, in dem ihr Wohlbefinden zählt und in dem man sich um sie kümmert.
Ein Unternehmen, das Werte wie Respekt, Transparenz, Zusammenarbeit und gute Kommunikation fördert, wird wahrscheinlich eine höhere Mitarbeitermotivation aufweisen als ein Unternehmen, das dies nicht tut. Ebenso sind Mitarbeiter:innen, die sich mit der Vision und den Zielen ihres Unternehmens verbunden fühlen, mit höherer Wahrscheinlichkeit motivierter als ihre Kolleg:innen.
5. Teilnahme und Teamzusammenarbeit
Ermutigt Ihr Arbeitsplatz Mitarbeiter:innen, sich einzubringen? Werden die Beiträge der Mitarbeiter:innen vom Rest des Teams geschätzt? Haben sie das Gefühl, dass ihre Arbeit im Unternehmen einen Sinn hat?
Die Mitarbeiter:innen müssen regelmäßig Ergebnisse sehen, um sich motiviert zu fühlen. Und sie brauchen gleiche Chancen, um zur Produktivität des Unternehmens beizutragen.
6. Autonomie
Die Autonomie der Mitarbeiter:innen bezieht sich auf die Freiheit, Entscheidungen im Zusammenhang mit den Arbeitsabläufen zu treffen. Autonomie motiviert die Mitarbeiter:innen und gibt ihnen ein Gefühl von Erfolg. Wenn man den Arbeitnehmenden die Freiheit gibt, Entscheidungen zu treffen, steigen die Arbeitszufriedenheit und Produktivität.
7. Führung
Die Führung ist ein wichtiger Faktor für die Mitarbeitermotivation.
Sind die Vorgesetzten distanziert und wirken auf den Rest der Belegschaft unnahbar? Kommunizieren sie eher kurz angebunden oder kühl mit ihren Mitarbeiter:innen?
Kümmern sie sich um ihre Mitarbeiter:innen? Wissen die Führungskräfte in Ihrem Unternehmen, wie sie Aufgaben entsprechend den Stärken ihrer Mitarbeiter:innen delegieren können? Haben sie eine herzliche Arbeitsbeziehung zu den Mitarbeiter:innen?
In einem idealen Arbeitsumfeld gibt es Vorgesetzte und Manager:innen, die ihr Team ständig im Blick haben. Die Führungskräfte sollten sich auch um die Verbesserung der Bedingungen und des allgemeinen Umfelds am Arbeitsplatz bemühen. Ihnen sollte das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen wichtig sein. All das motiviert Mitarbeiter:innen.
8. Mangelnde Klarheit über Ziele
Tragen Mitarbeiter:innen weniger zu den Unternehmenszielen bei oder wirken sie weniger engagiert als noch vor einiger Zeit, dann ist das ein alarmierendes Anzeichen für abnehmende Motivation. Das Goal Companion Programm von Zavvy unterstützt Sie dabei, zu erreichen, dass Ihre Mitarbeiter:innen die Unternehmensziele im Fokus behalten. Es hilft ihnen, die Bedeutung ihres Beitrags zu verstehen, einen Sinn in dem zu finden, was sie tun, und konzentriert zu bleiben, um eine lohnenswerte Erfahrung zu machen.
So sieht eine Nachricht aus, die über Slack von unserem Goal Companion gesendet wurde:
Setzen Sie sich mit unseren Expert:innen in Verbindung, um zu besprechen, wie Sie dafür sorgen können, dass Ihre Mitarbeiter:innen Ihre Unternehmensziele fest im Blick haben und motiviert bleiben, jeweils wertvolle Beiträge dafür zu leisten.
9. Pläne für berufliches Wachstum und Entwicklung
Mitarbeiter:innen sind motivierter und produktiver, wenn es an ihrem Arbeitsplatz Programme für Wachstum und Karriereförderung gibt. Arbeitgeber, die Weiterbildungsmöglichkeiten wie Workshops, Schulungsprogramme und sogar Kurse anbieten, haben motiviertere Mitarbeiter:innen als solche, die nicht damit aufwarten können.
Wenn Ihre Mitarbeiter:innen die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu verbessern, fühlen sie sich besser, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führt. Außerdem wird dadurch die Gesamtproduktivität verbessert, was einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann.
Ebenso steigern Arbeitgeber, die Strukturen für die berufliche Weiterentwicklung geschafft haben, die Mitarbeitermotivation. Umgekehrt fühlen sich die Mitarbeiter:innen von Unternehmen, in denen keine Beförderungen möglich sind, eher demotiviert und unerfüllt, was im schlimmsten Fall auch ein Burnout begünstigen kann.
10. Work-Life Balance
Ein guter Arbeitsplatz fördert ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Er bietet Flexibilität und ermöglicht aus Sicht der meisten Arbeitnehmenden auch die Remote- oder Hybrid-Arbeit. Die Mitarbeiter:innen können selbst entscheiden, wann und wo sie arbeiten, je nachdem, wie sie am produktivsten sein können.
Wenn Sie Ihren Mitarbeiter:innen Zeit geben, sich auszuruhen und neue Energie zu tanken, steigert dies ihre Motivation erheblich. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Pausen zwischen den Arbeitsstunden die Produktivität fördern.
Andererseits sind toxische Arbeitsumgebungen schädlich für die Mitarbeitermotivation. Sie kosten Ihre Mitarbeiter:innen Energie und verwehren ihnen Zeit zum Ausruhen und Erholen. Das führt zu Unzufriedenheit und begünstigt Erschöpfungszustände und Burnout. Sie tragen auch zu einer erhöhten Fluktuation bei, da viele eine andere Vorstellung von ihrem Arbeitsplatz haben.
11. Arbeitsplatzsicherheit
Arbeitsplatzsicherheit ist für die Mitarbeitermotivation von entscheidender Bedeutung. Sie fördert ein höheres Engagement und damit eine höhere Produktivität. Wer ständig Angst vor einer Kündigung hat, arbeitet mit weniger Freude und ist daher meist auch weniger produktiv.
Arbeitgeber, die ihren Mitarbeiter:innen keine Arbeitsplatzsicherheit bieten, tragen zu einem höheren Angstniveau bei. Ein solches Umfeld setzt die Arbeitnehmenden einem erhöhten Stressniveau aus. Und kann dazu führen, dass:
mehr Mitarbeiter:innen kündigen
das Risiko für chronische Krankheiten steigt
psychische Erkrankungen wie Depressionen begünstigt werden
12. Gehalt und Entlohnung
Obwohl Geld nicht immer der Grund ist, warum sich Menschen für ein bestimmtes Unternehmen entscheiden, ist es zweifellos ein wichtiger Faktor für die Mitarbeitermotivation. Der Schlüssel zu einer motivierten Belegschaft ist eine faire, gleichberechtigte Entlohnung auf der Grundlage der individuellen Fähigkeiten und Aufgaben.
🛠 Praktische Tipps zur einfachen Motivationssteigerung
Aufgepasst – hier kommen hilfreiche Hinweise, wie Sie die Arbeitsmoral und Motivation Ihrer Mitarbeiter:innen steigern können:
📝 Entwicklungspläne für Ihr Personal erstellen
Fördern Sie eine Lernkultur an Ihrem Arbeitsplatz, indem Sie Entwicklungspläne zur Weiterbildung aufstellen. Die zusätzlichen Fähigkeiten und Kenntnisse sorgen dafür, dass sie in der wettbewerbsorientierten Unternehmensstruktur einen hohen Stellenwert haben.
Das ist der perfekte Weg, um die Mitarbeitermotivation zu steigern. Das unterstützt auch ihre eigenen Entwicklungsziele und gibt ihnen Erfolgserlebnisse und Zufriedenheit.
💪 Aufgaben je nach Fähigkeiten delegieren
Employee Enablement bedeutet, dass Aufgaben auf der Grundlage von Stärken und Fähigkeiten zugewiesen werden. Die Zuweisung von Aufgaben an Ihre Mitarbeiter:innen entsprechend ihrer Fähigkeiten hilft, persönliche Ziele und Unternehmensziele zu verwirklichen.
Wenn Sie zum Beispiel ein Teammitglied haben, das gut darin ist, Daten und Berichte zu erstellen, dann kann es sich vielleicht besonders gut in der Marketingabteilung entfalten. Ein Abteilungswechsel könnte die Arbeitszufriedenheit steigern und Maßnahmen wie diese die Fluktuationsrate verringern.
🌴 Planen Sie Teambuilding-Events und Gruppenaktivitäten
Das Initiieren von Teambuilding-Events und Gruppenaktivitäten sind hervorragende Strategien zur Mitarbeitermotivation. Sie fördern die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiter:innen und verbessern auch ihr allgemeines Wohlbefinden.
Planen Sie zum Beispiel betriebliche Wanderungen oder Ausflüge, bei denen die Mitarbeiter:innen bei gemeinsamen Aktivitäten zusammenkommen können. Das ist nebenbei auch ein fantastischer Weg, um sie zum Entspannen zu bringen.
🏆 Richten Sie ein Belohnungs-/Incentive-Programm ein
Ein gutes Programm zur Mitarbeitermotivation sollte Anreize bieten. Belohnungen sind unglaublich effektiv, um die Arbeitsmoral zu steigern. Führen Sie Prämien ein, wenn die Mitarbeiter:innen ihre Ziele erreichen.
Alternativ können Sie auch Verlosungen und Spiele veranstalten, bei denen es für jedes erreichte Ziel Preise zu gewinnen gibt. Vieles ist möglich – achten Sie einfach darauf, dass die Anreize sinnvoll sind. Sie werden sehen, wie schnell dadurch die Motivation und Produktivität Ihrer Mitarbeiter:innen zunimmt.
💬 Ermutigung zu offener Kommunikation und Feedback
Führen Sie regelmäßige Runden ein, in denen sich die Mitarbeiter:innen zusammensetzen und neue Ideen und Strategien entwickeln können. Ermutigen Sie die obere Führungsebene, den Mitarbeiter:innen regelmäßig konstruktives Feedback zu geben. Auf diese Weise wissen sie, woran sie arbeiten müssen und steigern so die Produktivität.
☕ Häufige Pausen während der Arbeitszeit einplanen
Studien zeigen, dass häufige Pausen die Produktivität deutlich steigern. Ermutigen Sie daher Ihre Mitarbeiter:innen, ohne schlechtes Gewissen jede Stunde 5-10 Minuten Pause zu machen, zum Beispiel um sich zu dehnen.
Dehnen ist eine hervorragende Möglichkeit, sich zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern. Es hilft auch, verspannte Muskeln zu lockern, die durch das ständige Sitzen am Schreibtisch entstanden sind.
🏢 Beispiele: Wie große Unternehmen die Motivation ihrer Mitarbeiter:innen fördern
The Cheesecake Factory
Bei der Cheesecake Factory wird das Thema Mitarbeitermotivation mit kontinuierlichen Schulungen und Weiterbildungen groß geschrieben. Darüber hinaus legt das Unternehmen Wert auf die Würdigung seiner Mitarbeiter:innen – das Programm „Wow Stories" zeichnet besonders leistungsstarke Mitarbeiter:innen aus.
Sephora
Der Ansatz des Kosmetikunternehmens zur Mitarbeitermotivation konzentriert sich auf drei entscheidende Variablen:
Training
Entwicklung
Technologie
Alle Mitarbeiter:innen durchlaufen eine Schulung für die Hauptproduktkategorien Hautpflege, Parfum und Make-up. Im Rahmen des Programms lernen sie die aktuellen und kommen Trends der Schönheitsindustrie kennen. Das Unternehmen hat sogar eine weiterführende Bildungseinrichtung gegründet, um zusätzliche Schulungen und Weiterbildungen anzubieten.
Coca- Cola
Das 37-Milliarden-Dollar-Unternehmen fördert die Motivation seiner Mitarbeiter:innen durch Incentives und Belohnungen. So stellt Coca-Cola seinen Mitarbeiter:innen beispielsweise Mittel für Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung. Weitere Benefits sind Lebensversicherungen und Gesundheitsleistungen wie zahnärztliche und augenärztliche Vorsorge.
1. Regelmäßige Pulsbefragungen der Mitarbeiter:innen
Pulsbefragungen helfen Ihnen, tiefere Erkenntnisse über das Engagement und die Motivation Ihrer Mitarbeiter:innen zu gewinnen. Sie messen auch, wie sie auf verschiedene Unternehmensstrategien reagieren. Erhebungen ermöglichen wertvolle Rückschlüsse darüber, wie die Produktivität gesteigert werden kann.
Sie können sie nutzen, um Leistungsmängel aufzudecken. Beispiele für Fragen, die Sie in einer solchen Pulsbefragung stellen können:
Fühlen Sie sich von dem Unternehmen für Ihre Bemühungen geschätzt und unterstützt?
Sind Sie mit den Managementpraktiken zufrieden? Wenn nicht, welche Änderungen würden Sie vorschlagen?
Was sind Ihre drei wichtigsten Ziele für dieses Jahr?
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer derzeitigen Rolle und Ihren Aufgaben?
Würden Sie sagen, dass Sie sich vom Unternehmen in Bezug auf Ihre berufliche Entwicklung und ihren Karriereweg unterstützt fühlen?
Auf einer Skala von 1 bis 10, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie potenziellen Kandidat:innen empfehlen würden, bei uns zu arbeiten?
2. Ziele setzen
Die Festlegung von Zielwerten gibt Ihren Mitarbeiter:innen ein klares Ziel vor, das sie anstreben können. Legen Sie Kennzahlen und KPIs fest, die sie erreichen sollten, auf diese Weise können Sie ihre Leistung am besten verfolgen. Klare, ambitionierte, aber auch realistische Ziele motivieren sie, sich noch mehr anzustrengen.
3. Regelmäßige Check-ins mit dem Management
Offene Kommunikation und Feedback sind für die Messung der Mitarbeitermotivation von entscheidender Bedeutung. Regelmäßige Check-ins ermöglichen es den Mitarbeiter:innen, mögliche Bedenken und konstruktive Vorschläge gegenüber dem Management zu äußern und helfen dabei, Lösungen zu finden.
➡️ Wie können Sie die Mitarbeitermotivation steigern?
Die Mitarbeitermotivation gibt Rückschlüsse über die Energie und den Enthusiasmus der Mitarbeiter:innen gegenüber ihren Arbeitgebern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter:innen zu verbessern. Als ersten effektiven Schritt kann man ein Incentive-Programm, das Anreize bietet, einführen.
Diese Anreize können in Form von Prämien, bezahlten Urlaubstagen oder Spenden für soziale Zwecke, z. B. für Wohltätigkeitsorganisationen, erfolgen. Eine Anerkennung, wenn ein Teammitglied ein Ziel erreicht hat, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die Arbeitsmotivation zu steigern.
Und schließlich sollten Sie eine offene Kommunikation und regelmäßiges Feedback zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeiter:innen fördern. Unsere Personalentwicklungspläne können Ihnen helfen, die Arbeitsmoral und Produktivität Ihrer Mitarbeiter:innen zu verbessern. In einem kostenlosen Beratungsgespräch geben wir Ihnen gerne tiefere Einblicke, die Ihnen helfen werden, die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter:innen noch besser zu verstehen.
Alex kümmert sich bei Zavvy um den Bereich Marketing. In diesem Blog teilt er hauptsächlich Erkenntnisse aus Gesprächen mit ausgewählten Experten und aus der Unterstützung unserer Kunden bei der Einrichtung und Verbesserung ihrer Onboarding- oder Lernprogramme.
Mitarbeitermotivation: Alles, was Sie wissen müssen
Zuletzt aktualisiert:
11.5.2022
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May 11, 2022
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Motivation ist der treibende Motor, der Ihre Mitarbeiter:innen dazu bringt, morgens energiegeladen aufzustehen und mit Freude zur Arbeit zu gehen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Produktivität.
Ohne sie hätten Arbeitnehmende und Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten, ihre Ziele zu erreichen.
Dennoch wissen viele Unternehmen nicht, wie sie die Motivation und damit die Arbeitsmoral ihrer Mitarbeiter:innen steigern und auf einem optimalen Niveau halten können. Sie müssen zunächst einmal die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter:innen kennen, um strategisch ihre Motivation steigern zu können.
Weiterlesen lohnt sich: Wir haben einen umfassenden Leitfaden mit Beispielen für eine gelungene Mitarbeitermotivation, Tipps, Anreizen und Motivationsstrategien für Sie zusammengestellt.
Alexander Heinle
Alex kümmert sich bei Zavvy um den Bereich Marketing. In diesem Blog teilt er hauptsächlich Erkenntnisse aus Gesprächen mit ausgewählten Experten und aus der Unterstützung unserer Kunden bei der Einrichtung und Verbesserung ihrer Onboarding- oder Lernprogramme.